Tiergarten Schönbrunn

Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt. Er wurde 1752 von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, dem Gemahl Maria Theresias, gegründet und ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes Schönbrunn. Sechs Mal in Folge (2008, 2010, 2012, 2014, 2018 und 2021) wurde er als bester Zoo Europas ausgezeichnet. Auch einzigartige Zuchterfolge wie die Welterstnachzucht der Batagur Flussschildkröte und der Winkerfrösche machten den Tiergarten weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Seit dem Jahr 2006 besuchen den Tiergarten jährlich rund 2 Millionen Besucher aus dem In- und Ausland.

Als barocke Menagerie hat der Tiergarten eine interessante Vergangenheit, zählt heute aber zu den modernsten Zoos der Welt. Das imperiale Flair und die Verbindung von Denkmalschutz und zeitgemäßer Tierhaltung machen seinen besonderen Charme aus. Auf einer Fläche von 17 Hektar bietet der Zoo einen Lebensraum für rund 600, zum Teil hochbedrohte Tierarten

Von der Arktis bis zum Regenwald

Ob Arktis oder afrikanische Savanne, tropischer Regenwald oder heimische Wald- und Wasserlandschaften: Die Tieranlagen ermöglichen eine Reise in die unterschiedlichsten tierischen Lebensbereiche: das Vogelhaus, in dem die vielfältige gefiederte Welt der afrikanische Savanne und der südamerikanischen Tropen zuhause ist, das Aquarien-und Terrarienhaus mit schillernden Fischen und faszinierenden Reptilien, der Südamerikapark, wo Wasserschweine, Ameisenbären und Vikunjas in einer tierischen Wohngemeinschaft leben, der Tirolerhof, wo bedrohte österreichische Nutztierrassen gehalten werden, das Polarium mit Robben und Pinguinen und die Eisbärenwelt, wo man Eisbären beim Tauchen beobachten kann.

Vier Aufgaben eines Zoos

Der Tiergarten Schönbrunn ist heute nicht nur ein beliebter Erholungsraum, sondern auch ein Bildungszentrum, Schauplatz für Forschung und Lehre sowie ein starker Partner für Natur- und Artenschutzprojekte. Er begeistert seine Besucher für die Welt der Tiere und weckt ihr Bewusstsein für deren Schutz. Die Tiere im Zoo sind Botschafter ihrer Verwandten in der Wildbahn. Wer Kinder beim Live- Erleben von Robben, Orang-Utans und Tigern gesehen hat, weiß, dass hier Beziehungen entstehen und Interesse geweckt wird – nicht nur für den Schutz exotischer Tierarten, sondern auch an heimischen Wildtieren.

Bald leben im Tiergarten wieder Große Pandas

Aktuell leben im Tiergarten Schönbrunn keine Großen Pandas. Die beiden Pandas sind entsprechend einer tiefverwurzelten chinesischen Tradition Mitte September nach China abgereist, um in einer Panda-Station in ihrer Heimat ihren Lebensabend zu verbringen. Anfang nächsten Jahres wird ein neues junges Paar einziehen. Die Zeit bis zur Ankunft nutzt der Tiergarten für Anpassungen der Panda-Anlage. Ziel ist es, den Besuchern mit der Ankunft des neuen Paares ein ganz neues Panda-Erlebnis und den Tieren noch mehr Platz zu bieten. Die erfolgreiche Forschungskooperation zwischen dem Tiergarten Schönbrunn und seinem chinesischen Naturschutzpartner, der China Wildlife Conservation Association, wurde um zehn weitere Jahre verlängert, um den Schutz und Erhalt des Großen Pandas und seines Lebensraumes zu fördern

Erlebnis Tiergarten

Bei vielen Tierarten haben Besucher die Gelegenheit, Fütterungen live mitzuerleben und dabei viel Spannendes über die Tiere zu erfahren. Auch bei zahlreichen Führungen werden viele interessante Details über die Tiere und den Tiergarten erzählt. Das Angebot reicht von der Backstage- über die Themen- bis zur Nachtführung. Die unterschiedlichen gastronomischen Betriebe des Tiergartens verwöhnen die Besucher mit einem vielseitigen Angebot: vom kleinen Snack bis zum Menü. Auch die Fahrt mit der Panoramabahn macht den Besuch im Tiergarten Schönbrunn zu einem besonderen Erlebnis.

Zahlen, Daten, Fakten

Gründungsdatum31. Juli 1752
Tiere6.860
Arten615
Besucher2023: 2 Millionen
Fläche17 Hektar

Positionspapiere

Positionspapier "Federn schneiden" 
Positionspapier "Handaufzucht"