Geschichte des Aquarien-Terrarienhauses

1752

Im Bereich des heutigen Aquarien-Terrarienhauses entsteht der bis zum Ende der Monarchie (1918) so bezeichnete „Hühnerhof“. Der Hof ist mit einem künstlichen Bach versehen und mit Begrenzungsmauern gegen das Areal des Verwaltungsgebäudes und die heutige Hietzinger Allee abgeschlossen.

1841

Gittertore in der Begrenzungsmauer zum Verwaltungsgebäude an Stelle der bis dahin verwendeten Holztore mit Gitteröffnungen ermöglichen eine bessere Einsicht in die Anlage.

1852

An der Südseite des Hühnerhofes entsteht eine neue Volièrenanlage für verschiedene Hühnerarten. Der Hof erhält auch eine mit kleinen Teichen durchsetzte Wiese,auf der Sumpf- und Stelzvögel gezeigt werden. Für die neuen Bewohner wird an der Hietzinger Allee als beheiztes Winterquartier ein Sumpfvogelhaus errichtet, das auch zur Beherbergung von Reptilien dient.

1890

Adaptierung des im Hühnerhof befindlichen Gebäudes als „Straußen- und Reptilienhaus“. Im nordwestlichen Bereich werden Unterkünfte für Klein-raubtiere und Fasane angebaut. Auch das Sumpfvogelhaus wird vergrößert und neu eingerichtet. Im Hof entsteht eine große Volierenanlage für die Sumpf- und Stelzvögel.

1911

Das Straußen- und Reptilienhaus beherbergt nun auch einige Vertreter der „Zahnarmen“, darunter ein Zuchtpaar des Großen Ameisenbären.

1923

Einrichtung einer Pacht- Gaststätte im ehemaligen „Straußen und Reptilienhaus“, für die Teile des Hofes als Gastgarten adaptiert werden. Die Strauße werden in neuen Gehegen am Ententeich untergebracht, die verbliebenen Reptilien zusammen mit Fischen im Sumpfvogelhaus.

1945

Alle Tierunterkünfte des Areals werden durch Bombentreffer zerstört oder schwer beschädigt

1959

Eröffnung eines Aquarien-Terrarienhauses in historischem Stil mit angeschlossenem Krokodilpavillon an der Stelle des ehemaligen Straußen- und Reptilienhauses. Die Anlage ist die größte Europas und zählt zu den modernsten ihrer Art. Das Sumpfvogelhaus wurde bereits 1955 im Rahmen des „Wiederaufbau-Programmes“ nach dem Zweiten Weltkrieg neu errichtet. Es wird heute als „Südamerikahaus“ verwendet, in dem Ameisenbären, Maras und Seriemas gepflegt werden.

2000

Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit werden das neu eingerichtete Aquarien-Terrarienhaus und der neu gestaltete Krokodilpavillon ihrer Bestimmung übergeben. Im Krokodilpavillon können Nilkrokodile erstmals auch unter Wasser beobachtet werden. Den Luftraum beleben afrikanische Kleinvögel und exotische Schmetterlingsarten. Zu den besonderen Attraktionen der Anlage gehören das größte lebende Korallenriff Österreichs, ein Acrylglastunnel, hinter dem die „Lebenswelt Amazonas“ zu sehen ist, und eine der weltweit größten Zuchtanlagen für die vom Aussterben bedrohten Nashornleguane.