Artenschutzprojekt Wachtelkönig

Im Einsatz für den Wachtelkönig

Der Wachtelkönig braucht unsere Hilfe!
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Die in Österreich einst weit verbreitete Vogelart ist heute stark gefährdet und steht auf der Roten Liste. Es gibt nur noch etwa 40 bis 50 Brutpaare. Der Wachtelkönig lebt auf offenen Wiesen, die eine Größe von mindestens vier Hektar aufweisen müssen. Als Wiesenbrüter brütet er in feuchten Wiesen mit hohem Gras.

Heute ist der Wachtelkönig vorwiegend auf Kulturland, Mäh- und Streuwiesen angewiesen. Hauptursache für seinen Rückgang ist die intensive Bewirtschaftung mit früher und flächendeckender Mahd. Kehrt der Vogel im Frühling aus Afrika zurück, sind die meisten Wiesen schon gemäht und er findet keinen Lebensraum mehr vor, um mit der Brut zu beginnen.

Maßnahmen

Die wenigen Brutpaare in Österreich treten in inselartigen Vorkommen auf. Ein bis zwei davon befinden sich auf den Wiesen im Wienerwald, die vom Tiergarten Schönbrunn bewirtschaftet werden. Der Tiergarten achtet bei der Bewirtschaftung auf die Bedürfnisse des seltenen Wiesenvogels. Die Mahdtermine richten sich nach der Brutzeit und weiters wird auf künstliche Düngung verzichtet – mit Erfolg: Im Gütenbachtal gibt es seit den 90er Jahren einen kontinuierlich gleichbleibenden Brutbestand. Im Auftrag des Tiergartens werden Monitorings durchgeführt, um wertvolle Daten zum Vorkommen des Wachtelkönigs auf der Eichwiese zu sammeln und somit das Mahdmanagement Jahr für Jahr zu adaptieren.

Neben dem Wachtelkönig profitieren auch viele andere bedrohte Tier- und Pflanzenarten von dem angepassten Wiesenmanagement wie z.B. die Feldlerche, der Schwalbenschwanz oder die stark gefährdete Feuchtwiesen-Prachtnelke.

Ziel

Der Wienerwald wäre ohne seine Wiesen und ihre Bewohner wie den Wachtelkönig nur halb so schön. Wir sind bestrebt, die Bedürfnisse der vielfältigen Pflanzen- und Tierarten sowie einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Nutzung zu vereinbaren.

So unterstützt der Tiergarten Schönbrunn das Projekt:

• brutfreundliche Mahdtermine
• Verzicht auf künstliche Dünger
• Wachtelkönig-Monitoring auf der Eichwiese
• Infotafeln für Wanderer

Ihre Spende für unsere Arbeit zum Artenschutz des Wachtelkönigs.

Ing. Michael Kober, Futtermeister:
„Gezielte kleine Maßnahmen zeigen oft schon große Wirkung. Wir verzichten bei der Bewirtschaftung unserer Futterwiese auf künstliche Düngung und die Mahdtermine werden brutfreundlich sehr früh oder sehr spät gewählt. Wir mähen auch jeweils nicht die ganze Wiese, sondern die Mahd erfolgt gestaffelt auf Teilflächen.
Auf diese Weise vereinen wir eine nachhaltige Bewirtschaftung und qualitativ hochwertiges Futter mit Artenschutz vor der eigenen Haustür.“