Schmetterlingsinseln

  • Schwalbenschwanz

Von Admiral bis Zitronenfalter. Im Tiergarten gibt es sechs Schmetterlingsinseln, die von der Naturschutz-Initiative „Blühendes Österreich“ gesponsert wurden. Zwischen Nektarpflanzen und Raupen-Futterpflanzen fühlen sich hier viele Schmetterlinge wohl. Kaum war Faulbaum und Kreuzdorn gepflanzt, ließen sich die ersten Zitronenfalter blicken. Mandel und Schlehdorn ziehen Segelfalter an, Schwalbenschwänze mögen hingegen Fenchel sehr gerne. Sogar den größten Schmetterling Europas gibt es in Schönbrunn zu bewundern: Für das Wiener Nachtpfauenauge wurde Wildbirne und Wildapfel gesetzt. 

Mit knapp 4.100 Faltern zählt Österreich zu den schmetterlingsreichsten Ländern Mitteleuropas. Doch die Schmetterlinge sind in ihrem Bestand bedroht. Bei den Schmetterlingsinseln finden Tiergartenbesucher viele Informationen zu den verschiedenen Arten, zu den Lebensräumen, die sie benötigen, und vor allem auch Tipps, was jeder zuhause für Schmetterlinge tun kann.

Standorte der Schmetterlingsinseln im Tiergarten

  • Elefanten
  • Nasenbären
  • Heimtierpark
  • Giraffenpark
  • Neben dem Aquarien-Terrarienhaus am Weg zur ORANG.erie
  • Hinter dem Regenwaldhaus

Tierpfleger und Biologe Rupert Kainradl:

"Schon als Kind habe ich meine Liebe zu Schmetterlingen entdeckt. Leider habe ich im Laufe der Jahre auch bemerkt, dass die Artenvielfalt und die Zahl der Schmetterlinge abnehmen. Für Schmetterlinge kann man schon mit geringem Aufwand und innerhalb kurzer Zeit etwas bewirken. Kaum war bei unserer Schmetterlingsinsel beim Aquarien-Terrarienhaus Fenchel gepflanzt, hat ein Schwalbenschwanz bereits seine Eier abgelegt."

Tipps für ein schmetterlingsfreundliches Zuhause

  • Geben Sie bei der Pflanzenauswahl acht!
    Die Pflanzen sollten Schmetterlingen, Bienen und Hummeln Nektar bieten. Dazu zählen u.a. Lichtnelke, Zinnie, Eisenkraut, Ysop, Fenchel, Witwenblume, Blaukissen, Phlox, Seidelbast und Sommerflieder. Sogenannte gefüllte Blüten - also Blüten, die mehrere Blütenblätter besitzen - bieten keine Nahrung.
  • Viele Schmetterlinge sind als Raupe direkt von bestimmten Pflanzen abhängig:
    Esparsetten-Bläuling - Esparsette
    Kleiner Perlmutterfalter - Ackerstiefmütterchen
    Schachbrett - verschiedenen Wiesengräser
    Distelfalter - Distel
    Schwalbenschwanz - Doldenblütler wie Fenchel, Dille oder Wilde Karotte sowie Diptam
    Osterluzeifalter - Osterluzei
    Segelfalter - Schlehe, Weißdorn, Pfirsich
  • Gönnen Sie sich eine Blumenwiese!
    Sie erfreut durch Buntheit, bietet Tieren eine Lebensgrundlage und macht viel weniger Arbeit als ein englischer Rasen.
  • Lassen Sie Brennnesseln stehen, wo immer es geht!
    Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Admiral und Landkärtchen sind gänzlich auf sie angewiesen und für 20 weitere Arten stellt sie eine mögliche Raupennahrung dar.
  • Seien Sie in Ihrem Garten nicht zu ordentlich!
    Ein Golfrasen und akribisch gepflegte Blumenbeete sind der Artenvielfalt hinderlich. Wenn Sie den Garten ein stückweit der Natur überlassen, geben Sie Tieren einen Lebensraum und gleichzeitig bleibt Ihnen mehr Freizeit, um den Garten zu genießen.

App "Schmetterlinge Österreichs"

Egal ob im eigenen Garten, beim Spaziergang im Park oder bei einem Schulausflug: Über die App „Schmetterlinge Österreichs“ können gesichtete Schmetterlinge gemeldet und bestimmt werden.140 heimische Schmetterlingsarten sind mit Fotos und Steckbriefen vertreten. Gemeinsam wird dadurch das größte Schmetterlingsportal Österreichs und ein landesweites Citizen-Science-Projekt aufgebaut. zur Schmetterlings-App