Tierische Mutterliebe im Zoo

9. Mai 2016

Am Sonntag war Muttertag. Auch im Tiergarten kann man viele fürsorgliche Tiermütter beobachten. Bei den Kattas, Lemuren aus Madagaskar, gibt es fünf Jungtiere. „Während die beiden Jüngsten, die erst am 27. und 29. April das Licht der Welt erblickt haben, noch am Bauch der Mutter festgeklammert die Welt entdecken, unternehmen die drei älteren schon ihre ersten Kletterversuche“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Allerdings lieben auch sie es noch, die Mama als „Taxi“ zu benützen. Die Affenmütter säugen ihre Kleinen, putzen sie und bringen ihnen alles bei, was ein Katta braucht.

Noriker-Stute Trude wird am Tirolerhof von ihrem Fohlen auf Trab gehalten. Der kleine Hengst wurde am 16. April geboren und springt aufgeweckt durch den Auslauf. Kein Wunder, dass die Tierpfleger ihn nach „Thor“, dem Gott des Donners, benannt haben. Schratter: „Noriker zählen zu den gefährdeten Nutztierrassen in Österreich. Die gutmütigen und kräftigen Kaltblutpferde wurden früher als Arbeitstiere und beim Militär eingesetzt. Mit der Technisierung verlor ihre Zucht allerdings an Bedeutung.“ Bei den Norikern gibt es verschiedene Farbvarianten. Thor ist mit seinen schwarzen Flecken ein sogenannter Kuhschecke.

Der Tiergarten ist nicht nur Heimat für exotische Tierarten, sondern auch für heimische Wildtiere. Die Graureiher etwa sind „Untermieter“ beim Pelikanteich. Hier fällt der eine oder andere Fisch für sie ab. Über dem Teich hoch oben in einem Baum hat sich ein Graureiher-Paar ein Nest gebaut und zieht dort drei Küken groß. „Die Aufzucht bedeutet für die Eltern harte Arbeit. Anfangs müssen die Küken alle zwei Stunden gefüttert werden.“ Mittlerweile sind die Küken mit dem skurrilen Federschopf schon so groß, dass die Besucher sie gut im Nest beobachten können. Bis zu den ersten Flugversuchen wird es noch etwas dauern.