Letzte Tage mit Fu Hu

2. November 2012

Zwei Jahre lang war Pandanachwuchs Fu Hu der Besucherliebling im Tiergarten Schönbrunn. Heute ist sein letzter Tag in Wien.  In der Nacht auf Mittwoch beginnt seine Reise in die Pandazucht- und Forschungsstation in Bifengxia. Für Pfleger und Besucher heißt es nun Abschied nehmen, wehmütig ist man im Tiergarten aber nicht: „Ich sehe es als neuen Lebensabschnitt für Fu Hu und freue mich, dass er bald mit gleichaltrigen Pandas zusammenleben kann und vielleicht eine Pandabärin findet", erzählt seine Pflegerin Renate Haider.

In den vergangenen Monaten hat sie Fu Hu mit der Transportkiste vertraut gemacht und ist zuversichtlich, dass die Reise problemlos verlaufen wird. Haider: „Wir haben Fu Hu in der Box immer wieder Bambus und Leckerlis in Form von Karotten gegeben und er hat einige Male darin geschlafen. Er fühlt sich in der Kiste sehr wohl." Bei seiner Reise nach China geht es für Fu Hu zunächst mit dem LKW nach Amsterdam und von dort mit dem Flugzeug weiter nach Chengdu. Ein weiterer LKW chauffiert ihn schließlich die letzten Kilometer zur Pandastation, wo er in einer feierlichen Zeremonie willkommen geheißen wird.

Tiergartendirektorin Dagmar Schratter, Pflegerin Renate Haider, Kuratorin Eveline Dungl und Zootierarzt Thomas Voracek begleiten den Panda in seine neue Heimat. Haider wird sogar zwei Wochen in China bleiben, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern. Seine Mutter Yang Yang wird der mittlerweile 50 Kilogramm schwere Panda nicht vermissen. „Er hat von seiner Mutter alles gelernt, was sie ihm mitgeben kann. Es ist Zeit, dass er nun eigene Wege geht. Auch im Freiland verlassen die Jungen im Alter von etwa zwei Jahren ihre Mütter oder werden manchmal sogar von ihnen vertrieben", so Schratter.