e.motion: 30 Jahre Pferdetherapie für kranke Kinder in Österreich

22. April 2013

Bereits seit 30 Jahren gibt es in Österreich die erfolgreiche Methode, Kindern, die ihr seelisches Gleichgewicht, durch Tod, Trauma oder Gewalt verloren haben, mit Pferden zu therapieren. Vor allem spastisch gelähmte Kinder, aber auch Autisten und Menschen mit geistigen Behinderungen profitieren von der herausfordernden Art der Tiere. Gundula Hauser ist Pionierin auf dem Gebiet, sie hat bereits 1983 das erste Pferd für ihre Sonderschule in Wien in den Unterricht integriert. Seit 1983 wird dieses herausragende Projekt von einem Sponsor ermöglicht, der ihr und dem Thema bis heute die Treue gehalten hat: die Allianz Gruppe Österreich, mit ihren Mitarbeitern, der Geschäftsführung und der berühmten „Allianz- Punschhütte" die Pferdetherapie aktiv unterstützt.

Die so erfolgreiche Arbeit in Sachen Pferdetherapie und die aktive Unterstützung der Allianz-Gruppe wurde am vergangenen Donnerstag im Tiergarten Schönbrunn gefeiert. Unter den Ehrengästen waren neben „Hausherrin" und Chefin des Tiergartens Schönbrunn, Dagmar Schratter, auch der Generaldirektor der Allianz Gruppe, Dr.Wolfram Littich, und die Wiener Umwelt- und Tierschutzstadträtin Ulli Sima.

Erfreuliche Erfolgsbilanz: Therapie für 5000 kranke Kinder

Bislang konnten rund kranke 5000 Kinder mit Therapeutischem Reiten begleitet werden, es konnten über die Jahre 37 Therapie-Pferde angeschafft oder unterstützt werden. Darüber hinaus wurde der Aufbau von vier neuen Therapiezentren unterstützt und auch die internationale Vernetzung vorangetrieben. Und oben drauf gab es bislang 15 Goldmedaillen bei den Special Olympics!

Verschiedene Therapieformen mit großer Wirkung

Die Therapie mit Pferden ist eine sehr wirkungsvolle Hilfe und findet in verschiedensten Bereichen Anwendung: Zum einen unterstützt die Equotherapie gezielt die psychische und emotionale Entwicklung von Kinder, die ihr seelisches Gleichgewicht, durch Tod, Trauma oder Gewalt verloren haben. Auch im Bereich der Krankengymnastik arbeiten Therapiepferde und Physiotherapeuten schon lange Seite an Seite, um beispielsweise Erwachsene und Kinder mit spastischen Lähmungen oder nach Unfällen zu begleiten. Im Bereich des heilpädagogischen Reitens und Voltigierens wiederum können Menschen mit geistigen Behinderungen oder Autismus von der herausfordernden Art und liebevollen Hinwendung der Pferde profitieren. Österreich ist hier Vorreiter, Frau Hauser konnte dies vor allem auch in ihrer Zeit als Präsidentin des internationalen Verbandes für Therapeutischen Reitens unter Beweis stellen. Ihr und der Allianz-Gruppe gilt der Dank tausender Kinder und ihrer Familien. „Wir hoffen, dass wir auch künftig unsere Arbeit so intensiv fortsetzen können, benötigen dazu die Unterstützung der Krankenkassen, aber auch privater Unterstützer. Daher hoffe ich, dass wir mit der heutigen Präsentation unsere Arbeit der letzten 30 Jahre, den Menschen die Sinnhaftigkeit unserer Arbeit noch näher gebracht haben", so Gundula Hauser vom Verein e.motion, der in Österreich federführend die Pferdetherapie vorantreibt.