Das Geschäft mit der Natur

7. März 2022

Anlässlich des World Wildlife Days am Samstag, den 5. März 2022, fand im Naturhistorischen Museum Wien der Thementag "Wildlife Crime" statt.

Der illegale Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen, der Gegenstand von organisierter Kriminalität ist, stellt eine erhebliche, existentielle Bedrohung für gefährdete Tier- und Pflanzenarten dar. Die Palette der illegalen Aktivitäten ist vielfältig und reicht vom Handel mit verbotenen Haustieren, Jagdtrophäen, Modeartikeln und Kunstgegenständen bis hin zum Handel mit Inhaltsstoffen traditioneller Medizin und dem Verzehr von Fleisch wildlebender Tiere.

Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter im Tiergarten Schönbrunn, hielt bei der Veranstaltung einen Vortrag über die beschlagnahmten Reptilien im Tiergarten Schönbrunn: „Eine der Hauptaufgaben des Tiergarten Schönbrunn ist der Schutz und Erhalt gefährdeter Spezies. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf bedrohten Fischarten, Reptilien und Amphibien. Viele unserer Tiere konnten bereits erfolgreich nachgezüchtet werden wie beispielsweise die Batagur Flussschildkröte, eine der drei seltensten Schildkröten der Welt. Im Kampf gegen „Wildlife Crime“ arbeitet der Tiergarten Schönbrunn bereits seit Jahren mit diversen Organisationen wie der Zollbehörde am Flughafen Wien Schwechat zusammen. Wir helfen, Hunde zu trainieren, um geschmuggelte, lebende Tiere zu erschnüffeln und somit den illegalen Tierhandel zu stoppen. Wir konnten so bereits einige Tiere retten, wie unsere "Schmuggelchamäleons". Unser Pflegerteam hat in den letzten Jahren ein umfassendes Wissen gesammelt, um die Notversorgung diverser Reptilien übernehmen und ihre langfristige, artgerechte Haltung sicherstellen zu können.“

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