Artenschutzhaus

  • Nguru-Zwergchamäleons

Dieses innovative Projekt, das im ehemaligen „Haus der Schrecken“ realisiert wurde, setzt ein starkes Zeichen im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel. Illegaler Wildtierhandel gehört neben Drogen-, Menschen- und Waffenhandel zu den lukrativsten globalen Verbrechen. Wildtiere werden hauptsächlich als Medizin, Nahrungsmittel, Modeartikel, Dekoration, Statussymbol sowie für die Heimtierhaltung gehandelt. Neben dem Lebensraumverlust stellt der illegale Handel mit Wildtieren eine massive Gefahr für einzelne bedrohte Tierarten und die Biodiversität dar. 

Mit dem Aufbau von gesunden Reservepopulationen durch gezielte Nachzucht außerhalb des natürlichen Lebensraumes leisten wir einen bedeutenden Beitrag zum aktiven Artenschutz. Mit dem neuen Artenschutzhaus holen wir diese Arbeit quasi aus dem Backstage-Bereich des Tiergartens hervor und verknüpfen ihn mit der Aufklärung der Öffentlichkeit über die verheerenden Auswirkungen des illegalen Wildtierhandels. 

Die Ausstellung, die mit großer Unterstützung des WWF entstanden ist, informiert die Besucherinnen und Besucher über die Hintergründe des illegalen Wildtierhandels und die Maßnahmen, die ergriffen werden, um diesem entgegenzuwirken. In einer speziellen Vitrine sind beschlagnahmte Tierprodukte aus dem Fundus des Zolls, des Naturhistorischen Museums Wien und der eigenen zoopädagogischen Sammlung ausgestellt, wie Schlangenwein, ein getrocknetes Seepferdchen und Stiefel aus Elefantenleder. Das Artenschutzhaus ist aber nicht nur ein Ort der Information, sondern auch der Interaktivität. Eine Scannerstation gibt den Gästen die Möglichkeit, selbst in die Rolle eines Zollbeamten zu schlüpfen und „geschmuggelte“ Tiere in einem Koffer aufzuspüren.