16. März: Letzte Vorbereitungen in der Außenanlage
Derzeit macht es sich Fu Hu mit seiner Mutter Yang Yang in der Innenanlage gemütlich. Sobald die Temperaturen über längere Zeit frühlingshaft bleiben, darf der Pandanachwuchs erstmals auch in die Außenanlage. Die Pandapfleger machen diese deshalb gerade "kindersicher". Das Gelände und die Klettermöglichkeiten werden geprüft. Die Büsche entlang der Glaswand werden zurück geschnitten, damit Klettermaxe Fu Hu nicht ausbüchsen kann.
4. März: Kein Baum ist vor Fu Hu sicher
Fu Hu ist eine neugierige Nase und ein mutiger Kletterer. Kein Baum in der Innenanlage bleibt unentdeckt. Jeder Winkel wird genau unter die Lupe genommen. Seine spitzen Krallen geben ihm beim Klettern Halt und der Pandabub stellt sich mittlerweile auch schon sehr geschickt hat. Etwa 11,5 Kilogramm bringt Fu Hu bereits auf die Waage. Bei seiner Mutter trinkt er im Schnitt nur mehr einmal täglich, dafür aber eine ordentliche Menge, damit er für seine Erkundungen auch genug Energie hat.
1. März: Fu Hu erobert eine neue Höhle
Der kleine Pandabub hat ein neues Schlafplätzchen entdeckt. In der Innenanlage ist ein ausgehöhlter Baumstamm aufgestellt, der ebenso wie die Wurfbox mit einer Kamera ausgestattet ist. Es wäre ja möglich gewesen, dass Yang Yang dort ihre Jungen zur Welt bringt und aufzieht, sie hat sich allerdings beide Male für die gezimmerte Wurfbox entschieden. Nun scheint der Pandabub diese Baumhöhle jedoch als Rückzugsort für sich entdeckt zu haben und verbringt dort, wie schon sein Bruder Fu Long, Zeit zum Schlafen oder Spielen.
15. Feber: Pandabub "hilft" beim Ausmisten
Der Pandanachwuchs Fu Hu findet es immer wieder spannend, wenn die Pfleger die Innenanlage sauber machen und frischen Bambus für seine Mutter Yang Yang bringen. Neugierig inspiziert er die Eimer, Schaufeln und Besen, während seine Mutter durch die Freianlage streift.
11. Feber: Fu Hu will hoch hinaus
Der Pandabub ist alles andere als feige. Die Plattform in etwa zwei Metern Höhe und die Baumstämme in der Innenanlage erklimmt er schon mutig. Seine spitzen, scharfen Krallen geben ihm Halt. Bei der Trittsicherheit und Geschicklichkeit muss er aber noch einiges lernen und so purzelt er fallweise noch herunter. Seine kleinen Abstürze sind aber keine Grund zur Sorge. Junge Pandas fallen so geschickt wie Katzen und Fu Hus Mutter Yang Yang hat mittlerweile die nötige Erfahrung, denn auch Fu Long war schon ein kleiner Klettermaxe.
8. Feber: Zackenmuster als Erkennungsmerkmal
Sein Bruder Fu Long war für seine weiße rechte Hinterpfote bekannt. In seiner neuen Heimat China hat ihm dieses Markenzeichen den Spitznamen "White sock" eingbraucht. Auch Fu Hu scheint ein ganz spezielles Erkennungsmerkmal zu haben: Sein schwarzes Schulterband ist wild gezackt und nicht pandatypisch geschwungen.
7. Feber: Gewicht ist zweistellig
Zehn Kilogramm ist Fu Hu bereits schwer und hat damit sein Geburtsgewicht, das bei geschätzten 100 Gramm gelegen ist, verhundertfacht. Wenn man ihn heute sieht, ist es kaum vorstellbar, wie klein er bei seiner Geburt im August des Vorjahres war. Yang Yang konnte ihn lange Zeit im Maul tragen.
3. Feber: Ein Nickerchen außerhalb der Wurfbox
Die Wurfbox ist für Fu Hu ein Ort, an dem er sich sicher und geborgen fühlt. Nach seinen Erkundungstouren in der Innenanlage ist der Pandabub bis vor Kurzem immer in die Wurfbox zurückgekehrt, um dort im Heu zu schlafen. Mittlerweile dauern aber nicht nur seine Ausflüge in die Innenanlage schon über eine Stunde, auch die Schlafgewohnheiten haben sich geändert. Fu Hu klettert gerne auf die Plattform, um dort vor den Augen der Besucher erschöpft einzuschlafen. Verblüffend ist, dass er dafür meist jenen Platz wählt, den auch sein Bruder Fu Long schon zum seinem Lieblingsschlafplatz auserkoren hatte.
1. Feber: Den Vater im Blickfeld
Am heutigen Foto sieht man, wie der Kontakt zwischen Fu Hu und seinem Vater Long Hui aussieht. Es ist von beiden Seiten nur kurzes Interesse gegeben, denn Pandaväter sind auch im Freiland an der Aufzucht ihrer Jungtiere nicht beteiligt. Daher ist auch Long Hui dauerhaft vom Pandanachwuchs getrennt. Sie haben ausschließlich Geruchs- und Sichtkontakt, direkter Kontakt könnte fürs Jungtier gefährlich werden. Das Panda-Pärchen wird ebenso, wie auch nach der Geburt von Fu Long, wieder die Möglichkeit bekommen regelmäßig einige Stunden gemeinsam zu verbringen. Dadurch soll eine komplette Entfremdung von Yang Yang und Long Hui vermieden werden.
28. Jänner: Die Pflichten einer Pandamutter
Jeden Tag entdeckt der Pandanachwuchs etwas neues Spannendes: Bambus als Spielzeug, Bäume zum Klettern oder Felsen zum Verstecken. Seine Mutter Yang Yang passt auf ihn auf und sorgt sich liebevoll um das schwarzweiße Fellknäuel. Dazu gehört auch Fu Hu zum Koten und Urinieren zu animieren, was der Pandabub nach wie vor nicht selbständig erledigt. Weiters muss Yang Yang auch für die Entsorgung seiner Ausscheidungen sorgen. Das wird auch die nächsten Monate noch so bleiben. Dabei hängt der Kleine dann schon mal kopfüber in den Armen seiner Mutter.
25. Jänner: Wissensaustausch zum Wohle der Pandas
Die PandapflegerInnen haben derzeit Verstärkung. Für eine Woche ist Simone Bayly, Pandapflegerin aus dem Adelaide Zoo, im Tiergarten Schönbrunn, um bei den Großen Pandas mitzuarbeiten. Der Adelaide Zoo in Australien hat im November 2009 das Panda-Pärchen Wang Wang und Fu Ni aus der Pandaforschungs- und Zuchtstation in Bifengxia bekommen. In diesem Zeitraum war auch die Schönbrunner Zoologin Eveline Dungl im Zuge der Übersiedelung von Fu Long dort. Seit dem Zusammentreffen und Kennenlernen in China findet ein regelmäßiger Wissens- und Erfahrungsaustausch bezüglich der Haltung von Pandas statt
12. Jänner: So verspielt ist der Pandabub
Auch wenn Fu Hus Nahrung natürlich noch ausschließlich die Milch seiner Mutter Yang Yang ist, interessiert sich der Pandanachwuchs schon für Bambus - allerdings nur als Spielzeug. Er kaut auf den Bambusstäben herum und spielt mit ihnen. Noch braucht man etwas Geduld und Glück, um Fu zu sehen.
11. Jänner: Weltweites Interesse an Fu Hu
Das Interesse an Fu Hu ist derzeit nicht nur in Österreich groß, sondern auch in der ganzen Welt. Vor allem über die Namensgebung des Pandanachwuchses wurde international berichtet. Eine Besucherin hat bei ihrem Karibik-Urlaub einen Bericht in der lokalen Zeitung gefunden und dem Tiergarten geschickt. Auch Nachrichten und Berichte aus Serbien, Amerika und sogar Australien erreichen den Zoo.
7. Jänner: Fu Hu verzaubert die Zoobesucher
Kurz nach 12 Uhr zeigt sich Fu Hu seinen Fans im Pandahaus. Er folgt seiner Mutter Yang Yang von der Wurfbox, die sich hinter den Kulissen befindet, in die Innenanlage. Ein kollektives "süß" ertönt, als der Pandanachwuchs durch die Anlage tapst. Schlussendlich spielt und kuschelt das schwarzweiße Fellknäuel noch ausgelassen mit seiner Mutter vor den Augen der Besucher, bevor es sich wieder für ein Schläfchen zurück zieht.
4. Jänner: Erste Besucherfotos von Fu Hu
Einige Besucher haben Fu Hu bei seinem Ausflug in die Innenanlage am Montag fotografiert. Über eine halbe Stunde hat sich der Pandanachwuchs noch wackeligen Schrittes den Besuchern gezeigt. Dutzende Augenpaare und ebenso viele Kameras waren auf den Pandabuben gerichtet. Dieses Foto hat Andrea Haberfehlner geschossen.
3. Januar: Fu Hu traut sich
Über vier Monate mussten sich die Pandafans im Tiergarten Schönbrunn gedulden, um Fu Hu aus der Nähe betrachten zu können. War der kleine Pandabär zuletzt bereits aus der Ferne in der Wurfbox zu sehen, tapst er nun schon einige Schritte in die Innenanlage des Pandahauses. „In der Nacht hat er solche Ausflüge schon öfter unternommen, nun traut er sich auch tagsüber. Etwas skeptisch ist hingegen seine fürsorgliche Mutter Yang Yang, die ihn nicht aus den Augen lässt und mitunter in die Wurfbox zurück trägt", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
„Im Augenblick scheinen die Chancen in der Zeit von 11.00 bis 14.00 Uhr am besten zu sein. Fu Hus Aufritte werden die erste Zeit wahrscheinlich nur einmal täglich und sehr kurz sein", so Zoologin Eveline Dungl. Der mittlerweile achteinhalb Kilogramm schwere Pandanachwuchs verschläft die meiste Zeit des Tages und zieht sich dafür mit Vorliebe in die Wurfbox zurück. Die Innenanlage wurde auf jeden Fall bereits „kindersicher" gemacht. Unter die Baumstämme, die Fu Hu schon bald für seine ersten Kletterversuche nützen wird, wurde weiches Heu gestreut.
28. Dezember: Pandas haben es gerne gemütlich
Auch wenn der Winter und tiefe Temperaturen den Großen Pandas nichts anhaben können, schätzen sie ein Heu-Bett zum Schlafen. Daher hat zurzeit nicht nur der kleine Pandanachwuchs Fu Hu eine dicke Heuschichte in und um die Wurfbox, sondern auch Papa Long Hui bekommt täglich ein frisches Heu-Lager. Dieses wird sowohl in der Nacht, als auch tagsüber für einen ausgedehnten Mittagsschlaf genutzt.
21. Dezember: Fu Hu wagt erste Ausflüge
Seit ein paar Tagen verlässt Fu Hu immer wieder die Wurfbox und tapst durch den Raum, in dem sich diese befindet. Dieser Bereich ist für die Besucher nur sehr spärlich durch eine Tür einsehbar. „Die erste Mini-Runde vor der Wurfbox hat Fu Hu ohne Yang Yang gedreht. Mittlerweile hat sie ihn aber auch schon aus der Wurfbox getragen oder er ist ihr selbstständig gefolgt", berichtet Zoologin Eveline Dungl.
Wie abenteuerlustig Fu Hu in den nächsten Wochen sein wird, ist noch nicht abzuschätzen. „Wir wissen nicht, ob er weiterhin regelmäßig aus der Wurfbox herauskrabbelt und die Besucher mit viel Glück durch die Türöffnung einen Blick auf ihn erhaschen können", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Ebenso unklar ist, wann sich der Pandanachwuchs in die Innenanlage traut und sich den Besuchern endgültig zeigt. „Im Prinzip kann es natürlich jeden Tag soweit sein. Sein Bruder Fu Long hat die ersten Ausflüge aus der Wurfbox zur gleichen Zeit gemacht. Die letzte Hürde zum Innenraum hat er allerdings erst Ende Jänner genommen", so Schratter weiter.
17. Dezember: Fu Hu ziert einen Ansteckbutton
21. Zu sehen ist der kleine Pandabub leider noch nicht, aber zum Anstecken gibt es Fu Hu bereits. Beim Buttonstand vom „Verein der Freunde des Tiergarten Schönbrunn" ist der grüne "Fu Hu"-Button mit einem herzigen Foto des Pandanachwuchses gegen eine Spende von € 1,- erhältlich. Mit den Spendeneinnahmen unterstützt der Verein die Pandaforschung im Tiergarten sowie die Artenschutzprojekte zu den Meeresschildkröten und Eisbären, das ASERC-Elefantenprojekt sowie die Kampagnen der EAZA. Nicht nur Fu Hu gibt es als Ansteckbutton zum Mitnachhausenehmen, sondern auch den kleinen Elefantenbullen Tuluba sowie über 30 weitere Tiermotive: vom Tiger bis zum Orang-Utan. Der Buttonstand befindet sich in der Löwenallee des Tiergartens.
13. Dezember: Pandabub ist "getauft"
Seit heute ist es amtlich: Der Pandanachwuchs heißt Fu Hu. Sein Pate ist Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. „Als Eigentümer-Vertreter der Schönbrunner Tiergartengesellschaft, aber auch als für Tourismus und Wirtschaft zuständiger Minister ist es mir eine besondere Freude, die Patenschaft für Fu Hu zu übernehmen. Die Namensgebung des Pandanachwuchses sehe ich auch als Symbol für die ausgezeichneten kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Österreich", erklärte Mitterlehner bei der Zeremonie im Tiergarten Schönbrunn. "Das Geheimrezept für die erfolgreiche Pandazucht in Schönbrunn ist die Liebe der Menschen zu dieser bedrohten Tierart", so Shi Mingde, der chinesische Botschafter in Österreich, der dem Jungbären offiziell seinen Namen verliehen hat.
"Die Chinesen vergleichen gesunde Buben gerne mit Tigern. Wir wünschen, dass Fu Hu wie ein glücklicher, kleiner Tiger in Österreich aufwächst und dem österreichischen Volk viel Freude bereiten wird", sagte Zang Chunlin, Generalsekretär der China Wildlife Conservation Association, der mit einer sechsköpfigen Delegation extra aus dem Reich der Mitte angereist ist. "Wir sind sehr stolz auf unseren neuerlichen Pandanachwuchs vor allem auch deshalb, weil die Fortpflanzung und Aufzucht auf natürlichem Wege in Menschenobhut nicht selbstverständlich sind", betonte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Kinder der Chinesischen Schule haben zu Ehren von Fu Hu traditionelle Tänze aufgeführt. Der rund sieben Kilogramm schwere Pandabub wurde während der Zeremonie von seiner Mutter Yang Yang in der Wurfbox liebevoll umsorgt. Wie lange es noch dauert, bis ihn die Besucher zu sehen bekommen, entscheidet er selbst. Bis jetzt hat Fu Hu noch keinen Schritt vor die Wurfbox gewagt. "Wir können zwar immer häufiger Krabbelversuche beobachten, diese führen ihn allerdings nur in der Höhle im Kreis herum", berichtete Zoologin Eveline Dungl.
9. Dezember: Fu Hu bekommt seinen Namen
Am Montag ist es so weit: Der chinesische Botschafter in Österreich Shi Mingde wird dem Pandanachwuchs offiziell den Namen „Fu Hu" verleihen. Zu den Ehrengästen der Zeremonie zählen neben dem chinesischen Botschafter auch eine sechsköpfige Delegation aus China sowie Bundesminister Reinhold Mitterlehner. Dieser übernimmt zu diesem Anlass die Patenschaft für Fu Hu. Die begleitenden Ansprachen halten der chinesische Delegationsleiter Zang Chunlin (Generaldirektor der China Wildlife Conservation Association) und Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Kinder der chinesischen Schule werden traditionelle Tänze zu Ehren des schwarzweißen Fellknäuels aufführen. Nur einer wird der Feier natürlich fern bleiben: Fu Hu.
7. Dezember: Fu Hus Eltern in der weißen Pracht
Während der Pandanachwuchs in seiner Wurfbox nichts von Winter, Schnee und Kälte mitbekommt, genießt sein Vater Long Hui die kalte Jahreszeit. Das Pandamännchen sitzt im Schnee und frisst genüsslich seinen Bambus, tollt aber auch zum Teil sehr übermütig in der weißen Pracht herum. Auch Yang Yang hat bei ihren Ausflügen aus der Wurfbox schon ihre Spuren im Schnee hinterlassen. Der kleine Pandabub Fu Hu wird seinen ersten Schnee vermutlich aber noch nicht im heurigen Winter erleben.
1. Dezember: Fu Hu ist ein verspielter Kerl
Pandamutter Yang Yang wird von ihrem Nachwuchs ganz schön gefordert. Selbst wenn sie in der Wurfbox schläft, turnt er manchmal munter auf seiner Mama herum. Der kleine Pandabub ist wie alle Tierkinder sehr verspielt. Er tapst seiner Mutter mit der Pfote auf ihre Nase und beißt sie auch ab und zu - natürlich ganz sanft und liebevoll. Wie man auf den Bildern sehen kann, entwickelt sich Fu Hu prächtig und ist ein gut genährtes „Panda-Bröckerl".
23. November: Fu Long lebt im "Panda Paradise"
In der Pandaforschungs- und Zuchtstation in Bifengxia wurde das so genannte "Panda Paradise" eröffnet. In diesem Areal sollen künftig alle aus dem Ausland heimgekehrten Pandajungtiere untergebracht werden. So sind der Nachwuchs aus Washington und die drei im Zoo San Diego geborenen Pandas Fu Longs Nachbarn. Eveline Dungl, die Fu Long vor einem Jahr auf seiner Reise nach China begleitet hat, hat ihn nun zur Eröffnung des "Panda Paradise" wieder besucht. „Ich habe mich schon sehr auf den Moment, ihn wieder zu sehen, gefreut. Er hat sich bestens eingelebt und versteht sich mit seinem Mitbewohner offensichtlich wirklich gut. Hat Fu Long seine Bambusstangen früher mit seiner Mama Yang Yang geteilt, tut er das nun mit Wu Jie."
22. November: Pandababy wird Fu Hu heißen
Mehr als 25.000 Fans des Pandanachwuchses haben in den vergangenen zwei Wochen abgestimmt. Die Hälfte der Stimmen (50,1 Prozent) ging bis gestern Mitternacht an den chinesischen Namen Fu Hu, der übersetzt "glücklicher Tiger" bedeutet. An die zweite Stelle kam Wei Xing ("Freude Wiens") mit 40,8 Prozent. Am 13. Dezember erhält der kleine Panda, der morgen drei Monate alt wird, seinen Namen offiziell bei einer Namensgebungszeremonie. „Mir hat Fu Hu auch am besten gefallen, weil es kurz und einprägsam ist. Außerdem passt Fu Hu zu Fu Long und wir haben in Schönbrunn nach einem glücklichen Drachen nun einen glücklichen Tiger", sagt Direktorin Dagmar Schratter. Die Tierpfleger haben das Pandajunge in der Zwischenzeit wieder gewogen und auch erstmals vermessen. Fu Hu wiegt bereits 5,6 Kilogramm und misst 63 Zentimeter.
19. November: Fu Hu hat die Nase vorne
Fu Hu oder Wei Xing? Über 19.000 Fans des schwarzweißen Fellknäuels haben bereits ihre Stimme abgegeben und es scheint bis zum Schluss spannend zu bleiben. Hatte Wei Xing („Freude Wiens") die ersten Tage die Nase vorne, ist nun Fu Hu („Glücklicher Tiger") lauf Platz eins. „Bei der Namenswahl für seinen Bruder war Fu Long von Beginn an klar in Führung. Diesmal hat auch bei uns im Tiergarten jeder Mitarbeiter einen anderen Favoriten", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter, die ihren Lieblingsnamen noch nicht verraten möchte. Am kommenden Dienstag wird der Panda-Bub drei Monate alt.
16. November: Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen
Über 15.000 Pandafans haben bereits ihren Favoriten unter den drei Namensvorschlägen gewählt. Derzeit liefern sich die Namen Fu Hu und Wei Xing ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide liegen bei über 40 Prozent der Stimmen. Weit abgeschlagen ist von Beginn an der dritte Namensvorschlag, Ao Kang. Noch ist nichts entschieden. Bis Sonntag Mitternacht läuft die große Namenssuche für den Pandanachwuchs noch. Also: Mitklicken und mitbestimmen.
11. November: Spiel, Spaß und Milch
Pandamutter Yang Yang ist für ihren Nachwuchs auch ein wichtiger Spielgefährte. Der Pandabub wird in der Wurfbox mit jedem Tag aktiver. „Die Interaktionen zwischen Pandamutter Yang Yang und ihrem Nachwuchs beschränken sich nicht mehr nur auf Säugen, Wärmen und Sauberhalten. Sie spielen von Tag zu Tag mehr miteinander", berichtet Zoologin Eveline Dungl. Am Bild zum heutigen Tagebucheintrag sieht man, wie der Kleine seiner Mama auf die Nase tappst und so versucht ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.
9. November: Namenswahl beginnt
Wie bereits bei seinem Bruder Fu Long können auch diesmal alle Panda-Fans bei der Namensgebung mitwirken. Drei Namen stehen zur Wahl: Fu Hu (glücklicher Tiger), Ao Kang (gesunder österreichischer Bub) und Wei Xing (Freude Wiens). Bis 21. November um 24 Uhr läuft die Namenswahl. „Es war wichtig, drei Namen zu finden, die eine passende Bedeutung und einen schönen Klang haben und die auch nicht allzu schwer auszusprechen sind", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Der Pandabub erhält seinen Namen offiziell im Zuge einer Namensgebungszeremonie im Dezember.
4. November: Pandanachwuchs auf der Waage
Der Pandanachwuchs wurde am Dienstag das erste Mal abgewogen. Der Eindruck, der auf den Aufnahmen aus der Wurfbox entstanden ist, hat sich dabei bestätigt. Der Pandabub ist ein stattliches Kerlchen. Er bringt 4.540 Gramm auf die Waage und ist damit um rund ein Kilogramm schwerer als sein Bruder Fu Long in diesem Alter. „Wir verfolgen die Entwicklung des Jungtieres vor allem via Monitor und versuchen die Beziehung zwischen Panda-Mutter und Nachwuchs so wenig wie möglich zu beeinflussen. Yang Yang verlässt ihr Junges mittlerweile für einige Stunden am Tag, um zu fressen. Eine solche Gelegenheit nutzten wir für die Gewichtskontrolle", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
31. Oktober: Frische Luft schnappen
Obwohl sich Yang Yang noch nicht all zu weit von der Wurfbox entfernen möchte, war das schöne Herbstwetter der letzten Tage doch sehr verlockend. So beschloss die Pandamutter zumindest eine kleine Runde in der Außenanlage zu drehen und von Long Huis Bambusresten zu naschen. Nach wenigen Minuten ist sie jedoch wieder in die Nähe ihres Nachwuchs zurück gekehrt.
28. Oktober: Mutterdasein außerhalb der Wurfbox
Pandamutter Yang Yang gönnt sich immer längere Auszeiten von ihrem Nachwuchs. Vor allem in der Nacht verlässt sie derzeit gerne die Wurfbox, um in Ruhe ein bisschen zu schlafen, Bambus zu fressen oder Kot abzusetzen. Nun war sie sogar das erste Mal sechs Stunden am Stück außerhalb der Wurfbox. In dieser Zeit schlummert der kleine Pandabub friedlich oder kugelt am Boden im Heu herum. Krabbeln kann er ja noch nicht.
23. Oktober: Pandabub ist zwei Monate alt
Heute vor genau zwei Monaten ist der Pandanachwuchs im Tiergarten Schönbrunn zur Welt gekommen. Dem Tiergarten ist es damit als einzigem europäischen Zoo ein zweites Mal gelungen, diese bedrohte Tierart auf natürlichem Wege zu züchten. Das Pandababy hat sich seit seiner Geburt prächtig entwickelt. Mutter Yang Yang ist bei ihrem zweiten Nachwuchs sehr routiniert und kümmert sich liebevoll um ihren Kleinen. Dieser nimmt immer mehr von seiner Umgebung wahr. Auf dem heutigen Foto aus der Wurfbox sieht man, wie die Pandamama die Wurfbox zum Fressen verlässt und der Pandabub ihr nachblickt.
22. Oktober: Schau mir in die Augen, Kleiner!
Vor rund eineinhalb Wochen haben die Pandapfleger entdeckt, dass der Pandanachwuchs die Augen bereits offen hat. Hin und wieder blinzelt der kleine Pandabub - am heutigen Foto schaut er gleich direkt in die Kamera, die an der Decke der Wurfbox montiert ist. Mit jedem Tag nimmt der Kleine mehr wahr, aber auch die Besucher sehen die kleine Pandafamilie ab sofort besser. Denn: Es ist gelungen den Spinnfaden, der vor der Kameralinse war, zu entfernen.
21. Oktober: Kleine Entwicklungsschritte
Die Bilder aus der Wurfbox zeigen immer wieder neue, kleine Entwicklungsschritte beim Pandabuben. Die Pandapfleger haben nun entdeckt, dass Mutter Yang Yang ihren Kleinen beim Trinken nicht mehr so stark unterstützen und passend zu den Zitzen halten muss. Mittlerweile liegt sie einfach seitlich in der Wurfbox und säugt ihren Nachwuchs. Mit den Hinterbeinen versucht er sich langsam selbst abzustützen. Einen gesunden Appetit hat der Pandanachwuchs auf jeden Fall. Wenn er trinkt, trinkt er fast eine halbe Stunde am Stück.
20. Oktober: Pandamutter auf der Waage
Auf dem Foto kuschelt Pandamutter Yang Yang mit ihrem Nachwuchs. Mehrmals pro Tag verlässt sie aber bereits die Wurfbox. Bei einem ihrer letzten Ausflüge ist sie über die Waage gegangen. Das erste Mal seit der Geburt ihres Jungtieres konnten die Pandapfleger somit das Gewicht des Weibchens überprüfen. 90 Kilogramm hat die Waage angezeigt. Dieses Gewicht ist für die Jahreszeit und für eine Pandamama zwei Monate nach einer Geburt genau richtig.
18. Oktober: Fu Long geht es ausgezeichnet
Nicht nur das am 23. August 2010 geborene Pandababy im Tiergarten entwickelt sich prächtig, auch seinem exakt um drei Jahre älteren Bruder geht es gut. Fu Long fühlt sich in der Pandazucht- und forschungsstation im chinesischen Bifengxia sichtlich wohl und lässt sich auf diesem aktuellen Foto seine tägliche Bambusration schmecken.
14. Oktober: Namenswahl im Internet
Noch ist der Schönbrunner Pandabub namenlos. Doch eines steht bereits fest: Wie bei Fu Long wird es auch diesmal ein Namensvoting auf der Internetseite des Zoos geben. Pandainteressierte können also wieder mitbestimmen, wie der Nachwuchs von Yang Yang und Long Hui heißen soll. Bei Fu Long haben im Jahr 2007 über 26.000 User mitgestimmt. Mehr als die Hälfte von ihnen wählte den Namen „Fu Long". An die zweite Stelle kam „Mei Yue" (= „Schöne Musik"). Gemeinsam mit den chinesischen Vertragspartnern werden derzeit Namensvorschläge festgelegt.
12. Oktober: Pandanachwuchs hat die Augen offen
Der Pandabub hat seine Augen bereits geöffnet: Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung eines Pandababys und geschieht zwischen dem 35. und 48. Lebenstag. „Es war ein Glücksfall, dass die Pandapfleger das bei der Kontrolle durch die Seitenklappe der Wurfbox entdeckt haben. Der Kleine schläft ja noch den Großteil des Tages und blinzelt nur hin und wieder", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Derzeit beschränkt sich seine Wahrnehmung jedoch auf Hell-Dunkel-Kontraste. Der Pandanachwuchs entwickelt sich prächtig. „Sein Fell ist bereits dicht und hat die pandatypische Schwarzweiß-Färbung. Was die Fortbewegung anbelangt, ist der Pandabub noch ziemlich unbeholfen. Er kann sich zwar schon alleine vom Bauch auf den Rücken drehen, krabbeln kann er aber noch nicht", so Zoologin Eveline Dungl. Mittlerweile wiegt er vermutlich 2,5 Kilogramm.
11. Oktober: Bundespräsident interessiert sich für Pandababy
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer war heute mit seiner Familie im Tiergarten zu Gast. Gemeinsam mit seiner Frau Margit, seiner Tochter Lisa und Enkeltochter Anna machte er einen Rundgang durch den Zoo. Tiergartendirektorin Dagmar Schratter führte die Familie und erzählte Spannendes zu den diversen Tierarten und stellte neue Anlagen wie den Südamerika-Park vor. Besonders groß war natürlich auch das Interesse am kleinen Pandajungtier. Auf dem großen Monitor vor dem Pandahaus beobachtete der Bundespräsident das kleine Pandababy in der Wurfbox.
8. Oktober: Aller Anfang ist schwer
Obwohl Yang Yang bei der Körperpflege ihres Jungen größte Sorgfalt walten lässt, macht der kleine Panda-Bub schon die ersten Versuche sich selbst mit den Hinterfüßen zu kratzen. Meist bleibt es allerdings noch bei einem Versuch . Die zarten Krallen des noch namenlosen Jungtiers durchkämme dann lediglich die Luft oder treffen Yang Yangs Nase statt des eigenen Fells. Beobachtet man Yang Yang oder Long Hui bei der Morgentoilette, lässt einen die enorme Gelenkigkeit immer wieder staunen. Ihr Nachwuchs muss sich diese Beweglichkeit jedoch erst noch erwerben.
7.Oktober: Die Auszeiten werden länger
Pandamama Yang Yang gönnt sich von Tag zu Tag längere Auszeiten von ihrem Nachwuchs. Auf der nebenstehenden Tabelle haben die Pandapfleger ihr Verhalten protokolliert. Die Zeiten (in Minuten), die sich Pandamama Yang Yang täglich außerhalb der Wurfbox aufhält, sind hier grafisch dargestellt. Die Tabelle beginnt mit dem 20. September, weil das Weibchen seit diesem Tag täglich die Wurfbox verlassen hat. Die Kurve zeigt sehr deutlich, wie stark die Auszeiten, die die Pandamutter mit Fressen und Schlafen ohne ihr Junges verbringt, in letzter Zeit angestiegen sind. Allerdings lässt sie den kleinen Pandabuben höchstens zwei Stunden am Stück alleine.
6. Oktober: Gesunder Appetit bei Mutter und Kind
Die selbstauferlegte Fastenzeit nach der Geburt geht für Pandamama Yang Yang nun langsam zu Ende. Sie nimmt nun schon täglich zwischen acht und zehn Kilogramm Bambus zu sich. Hin und wieder lustet es das Weibchen auch nach einem Stück Gemüse, wie Karotte oder Süßkartoffel. Während Yang Yang nach der Geburt ihres Nachwuchses anfangs nur Bambus-Blätter gefressen hat, schmecken ihr nun auch, zumindest bei bestimmten Arten, die dicken Bambus-Stangen wieder. Yang Yangs Nachwuchs trinkt mittlerweile in größeren Intervallen, etwa alle vier bis fünf Stunden.
5. Oktober: Long Hui erntet die Früchte des Herbstes
Während Pandamama Yang Yang und ihr Junges in der Wurfbox nichts von der herbstlichen Stimmung im Tiergarten mit bekommen, macht sich Pandamännchen Long Hui über den Hagebuttenstrauch her. In der Pandaanlage wurden viele Bäume und Sträucher wie z.B. Felsenbirnenbäume, Weißdorn- und Hagebuttensträucher gepflanzt, die natürlich alle ungiftig sind. Pandas sind Pflanzenfresser und gerade als Jungtiere kosten sie von sämtlichen Pflanzen. Die leckeren Felsenbirnen, Weißdornbeeren und Hagebutten werden als Abwechslung zum Bambus sehr geschätzt.
4. Oktober: Rosarotes Näschen
Schwarz und weiß: Das sind die Farben der Großen Pandas. Auch beim kleinen Pandabuben ist die Zeichnung schon wie bei seinen erwachsenen Artgenossen. Mit der Ausnahme, dass der Nasenspiegel noch rosafarben ist und es auch noch einige Zeit bleiben wird. Bei Fu Long wurde der Nasenspiegel im Alter von rund fünf Monaten schwarz. Deutlich anders als bei einem ausgewachsenen Panda ist auch die Größe, die die Schnauze im Vergleich zum restlichen Kopf einnimmt. Von Geburt an ist das große und kräftige Maul für einen kleinen Panda von Bedeutung, weil es die wichtigste Aufgabe - Milch trinken - zu erfüllen hat.
1. Oktober: 5 + 1 Finger
Auf unserem heutigen Bild im Pandatagebuch zeigt der kleine Pandabub eine Besonderheit der Großen Pandas ganz deutlich in die Linse: An den Vorderpfoten haben Pandas neben den fünf üblichen Fingern noch einen sechsten, den sie als Daumen einsetzen. Ohne diesen Daumen könnten sie Bambusstängel nicht so gut halten und zum Maul führen. Dieser sechste Finger ist ein verlängerter Handwurzelknochen und eine anatomische Anpassung an die Fressgewohnheiten, die der Große Panda nur mit dem Roten Panda gemeinsam hat. Das Pandababy setzt diesen Daumen natürlich noch nicht ein, denn Bambus interessiert den Kleinen noch länger nicht. Erst mit rund sechs Monaten fangen Pandas langsam an, zusätzlich zur Muttermilch den ersten Bambus zu fressen.
30. September: Pandayoga für Mutter und Kind
Beobachtet man Yang Yang in der Wurfbox, so fällt neben der Fürsorge für ihren Nachwuchs auch ihre enorme Gelenkigkeit auf. Die Pandamutter macht Spagat und zeigt Körperhaltungen, die an Yoga-Übungen erinnern. Die Wurfbox mag vielleicht etwas eng anmuten, die Maße sind jedoch ganz bewusst gewählt. Auch im Freiland suchen Panda-Weibchen Höhlen in dieser Größe auf, um ihr Jungtier optimal schützen und warmhalten zu können. Bei uns im Tiergarten hat sich Yang Yang auch beim zweiten Jungtier für diese Höhle entschieden, obwohl sie mehrere zur Auswahl hatte. Und schließlich ist ja nicht nur die Gesundheit und Entwicklung des Jungtiers, sondern auch der mentale Zustand der Mutter ein wichtiger Aspekt in der Haltung und Zucht Großer Pandas.
29. September: Auch eine Mutter braucht einmal Ruhe
Seit der Geburt des Pandajungen vor über einem Monat kümmert sich Mutter Yang Yang fürsorglich um ihren Nachwuchs. In den ersten Tagen hat sie weder gefressen noch getrunken, um die Wurfbox und ihren Nachwuchs nicht verlassen zu müssen. Mittlerweile macht die Pandadame mehrmals täglich Ausflüge, um sich mit Bambus zu stärken und sich die Beine zu vertreten. Sobald der größte Hunger gestillt war, ist sie jedoch immer in die Wurfbox zurück gegangen, um ihren Kleinen nicht zu lange alleine zu lassen. Nun hält sie ihren Nachwuchs scheinbar schon für groß genug, um auch anderen Bedürfnissen nachzukommen. So ist sie heute um 6.00 Uhr früh in den Nebenraum der Wurfbox, beides hinter den Kulissen des Pandahauses, gegangen, um 20 Minuten lang ungestört tief und fest zu schlafen. Der kleine Pandabub hat währenddessen in der Wurfbox friedlich vor sich hin gedöst.
28. September: Pandababy trägt keine „Socke"
Fu Long hat ein großes Markenzeichen, das ihn ganz leicht von seinen Artgenossen unterscheidbar macht: seine weiße Hinterpfote. In seiner neuen Heimat, der Pandazucht- und Forschungsstation im chinesischen Bifengxia, brachte ihm dieses Merkmal den Spitznamen „White Sock" ein. Nun waren im Tiergarten alle gespannt, ob sein kleiner Bruder auch wieder ein weißes Pfötchen besitzt. Aber der zweite Nachwuchs von Yang Yang und Long Hui hat kein weißes Fell an den Pfoten. Alle vier Beinchen haben die für Große Pandas typische Fellzeichnung und sind somit schwarz.
27. September: Hunger macht unternehmungslustig
Der Appetit von Pandamama Yang Yang nimmt von Tag zu Tag zu. Nachdem ihr Nachwuchs nun schon eine einigermaßen isolierende Fellschicht hat, dauern ihre Ausflüge aus der Wurfbox mittlerweile bis zu einer Stunde. In der Zwischenzeit räkelt sich der kleine Pandabub in seiner Wurfbox oder schläft ein bisschen. Sobald Yang Yang zurück ist, gibt es für ihr Junges wieder eine herzhafte Milchmahlzeit.
26. September: Happy Birthday, Long Hui
Das Pandamännchen im Tiergarten ist heute zehn Jahre alt. Am 26. September 2000 wurde Long Hui, dessen Name übersetzt so viel wie „Drachenzeichen" bedeutet, in der Pandazucht- und Forschungsstation Wolong nach einer künstlichen Befruchtung geboren. Im März 2003 ist Long Hui gemeinsam mit dem Weibchen Yang Yang im Tiergarten Schönbrunn eingezogen. Im August 2007 sorgten sie mit ihrem ersten Nachwuchs Fu Long für eine Sensation. Es war der erste auf natürliche Weise gezeugte Panda in einem europäischen Zoo. Seit August diesen Jahres ist Long Hui zweifacher Vater.
24. September: Beschäftigung für den Papa
Auch wenn Pandas in der Regel als Einzelgänger leben, verbringen Yang Yang und Long Hui üblicherweise viel Zeit miteinander und fordern sich gegenseitig. Nachdem sich Yang Yang zur Zeit ausschließlich ihrem Nachwuchs widmet, wird Long Hui mehrmals die Woche in Trainingseinheiten zusätzlich beschäftigt. Hauptziel dieses Trainings durch positive Verstärkung ist die Möglichkeit medizinische Untersuchungen und Behandlungen ohne Narkose durchführen zu können. Zugleich fördert das Training aber auch die geistige Fitness des Tiers. Zahnkontrollen, Ultraschall-Untersuchungen und sogar Blutabnahmen werden in ein abwechslungsreiches Spiel verpackt, bei dem sich Long Hui durch seine Mitarbeit Leckerbissen verdienen kann.
23. September: Pandababy ist einen Monat alt
Vor einem Monat erblickte der Pandanachwuchs im Tiergarten das Licht der Welt. Seit gestern ist klar, dass das Jungtier ein Männchen ist. Der kleine Pandabub entwickelt sich prächtig. Er ist mittlerweile so groß wie ein Meerschweinchen. Alle vier Stunden kuschelt sich der kleine Pandabär an die Brust seiner Mutter Yang Yang, trinkt kräftig und schmatzt dabei laut. Das Gewicht kann nur geschätzt werden: Alter und Größe entsprechend wird er rund 1.200 Gramm auf die Waage bringen.
22. September: Pandanachwuchs ist ein Männchen
„Das Jungtier ist erstmals für längere Zeit so auf Yang Yangs Brust gelegen, dass wir durch die Seitenklappe der Wurfbox sein Geschlecht erkennen konnten", sagt Zoologin Eveline Dungl. Nach wie vor wird das noch blinde Jungtier von seiner Mutter Yang Yang völlig ungestört und liebevoll in der Wurfbox umsorgt.
Jetzt, wo das Geschlecht des Pandas fest steht, wird der Tiergarten mit seinen chinesischen Vertragspartnern über die Namensgebung sprechen. „Nachdem sich vor drei Jahren so viele an der Abstimmung über Fu Longs Namen beteiligt haben, nehme ich an, dass es auch diesmal wieder ein Online-Voting geben wird", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Fest steht, dass eine Namensgebungszeremonie gefeiert wird. Nach chinesischer Tradition darf diese allerdings erst frühestens 100 Tage nach der Geburt stattfinden.
21. September: Spinne setzt sich vor Kamera in Szene
Viele Tagebuchleser haben sicher schon bemerkt, dass die letzten Schwarzweiß-Fotos aus der Wurfbox von einem dünnen, weißen Strich quer durch das Bild geschmückt werden. Wie schon bei Fu Long vor drei Jahren hat es sich auch diesmal wieder eine Spinne in der Wurfbox gemütlich gemacht. Just vor der Kameralinse musste sie einen Faden platzieren, der jeder geringsten Luftbewegung folgt. Sobald sich eine Gelegenheit ergibt, werden die Panda-Pfleger den Faden entfernen. Zur Zeit sollen Yang Yang und ihr Nachwuchs jedoch nicht durch Putz-Aktionen gestört werden.
20. September: Kotproben als Forschungsgrundlage
Seit die Großen Pandas im Tiergarten Schönbrunn leben, werden täglich Kotproben entnommen, um ihr Stressverhalten zu erforschen. Bis jetzt wurden etwa 1.500 Kotproben untersucht. Es konnte aber noch kein eindeutiger Stressgipfel festgestellt werden. Nun ist es erstmals gelungen, vor und nach der Geburt Kotproben zu entnehmen, die frisch genug waren, um sie in die Studie einfließen lassen zu können. Die Laborergebnisse liegen noch nicht vor. Sollte auch die Geburt keinen eindeutigen Stress ergeben, kann man nur mehr den Schluss ziehen, dass die stressfreie Haltung auch im Kot ersichtlich ist.
17. September: Ganz der Mutter nach
Eines der Unterscheidungsmerkmale zwischen Yang Yang und Long Hui ist die Breite des schwarzen Schulterbands. Während Long Hui's Schulterband in der Mitte auf einen schmalen Streifen zusammen läuft, bleibt Yang Yang's Schulterband gleichmäßig breit. Fu Long (im Bild links) ist, was diesen Teil der Fellzeichnung anbelangt, ganz nach seinem Vater Long Hui geraten. Fu Long's Geschwisterchen (im Bild rechts) hingegen, scheint diesbezüglich Yang Yang ähnlich zu werden.
16. September: Eine routinierte Mutter
Obwohl Yang Yang schon vor drei Jahren, bei der Aufzucht von Fu Long, überraschend geschickt vorging, ist sie nun bei ihrem zweiten Jungtier noch routinierter. Bei ihren Kurzausflügen lässt sie den Nachwuchs vorsichtig auf den Boden der Wurfbox gleiten, geht in den Nebenraum, in dem sie Wasser und frischen Bambus vorfindet, und kommt nach kurzer Zeit wieder zurück. Während Yang Yang in den ersten Wochen mit Fu Long vermehrt durch die Seitenklappe der Wurfbox versorgt wurde, schafft sie es diesmal auch ihren eigenen Bedürfnissen selbstständig nachzukommen.
15. September: Forschung zu Pandalauten
Im Rahmen des Forschungsprojektes "Vokale Kommunikation beim Großen Panda" wird im Tiergarten Schönbrunn der Fokus auf die Laute der Jungtiere, sowie auf die Mutter-Jungtier Kommunikation gelegt. Große Panda sind Einzelgänger und vokalisieren meist nur während der Paarung, und sehr intensiv während der ersten Lebenswochen. Mit den durchwegs quietschenden Lauten machen die Jungtiere, die ja nach der Geburt nur etwas zehn Zentimeter groß sind, auf sich aufmerksam, signalisieren dass sie Hunger haben, oder dass ihnen kalt ist. Die Laute sind sehr variabel, um zu vermeiden dass das Muttertier sich daran gewöhnt, und vielleicht irgendwann nicht mehr reagiert. Mit einigen Wochen werden die Laute diskreter, und das Repertoire lässt sich besser in verschiedene Lauttypen mit unterschiedlicher Bedeutung einteilen. Die Ergebnisse werden bald im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie publiziert.
14. September: Keine Gewichtskontrollen für Yang Yang
Da Pandas saisonal bedingt, aber auch innerhalb eines Tages beträchtliche Gewichtsschwankungen aufweisen können, werden Yang Yang und Long Hui üblicherweise morgens und abends auf eine Waage geführt. Dafür gibt es derzeit bei Yang Yang natürlich keine Möglichkeit. Am Abend des 9. August wurde das Panda-Weibchen zum letzten Mal gewogen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie 97 Kilogramm. Panda-Vater Long Hui hat aktuell ein Gewicht zwischen 115 Kilogramm am Morgen und 121 Kilogramm am Abend. Im Jahr 2007 konnte Yang Yang nach der Geburt von Fu Long - ebenfalls am 23. August - erst Anfang November wieder gewogen werden.
13. September: Klimaverhältnisse in der Wurfbox
Der Lebensraum der Großen Pandas sind feucht-kalte, oft nebelverhangene Bergwälder in Höhenlagen zwischen 1.200 und 3.400 m. Im Freiland bringen Panda-Weibchen ihre Jungen in Baum- oder Felshöhlen zur Welt. Ebenso wie es im Freiland der Fall wäre, muss auch Yang Yang selbst dafür sorgen, dass das schwach behaarte Jungtier nicht auskühlt. Der Extraraum, in dem die Wurfbox steht, wird nicht beheizt, sondern passt sich von der Temperatur her der jeweils vorherrschenden Außentemperatur an. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, wird der Boden rund um die Wurfbox regelmäßig aufgespritzt.
12. September: Panda-Babys brauchen ein sauberes Umfeld
Obwohl sich Yang Yang bereits seit drei Wochen fast ausschließlich mit ihrem Jungtier in der Wurfbox aufhält, kommt für sie keine Langeweile auf. Neben Säugen und Schlafen verbringt sie viel Zeit damit, den Nachwuchs, aber auch sich selbst sauber zu halten. Hat das Kleine getrunken, wird es von Kopf bis Fuß abgeschleckt, um sämtliche Milchreste zu entfernen. Auch die vier Zitzen, bei denen das Junge abwechselnd trinkt, und das Fell rundherum müssen im Anschluss saubergeschleckt werden. So verhindert Yang Yang das vermehrte Aufkommen von Keimen, das für ihr Junges eine Infektionsgefahr darstellen würde.
11.September: Projektarbeit Großer Panda
Die letzten zehn Tage hat die 26jährige Tierpflegerin Jonna Hrab Pedersen vom Aalborg Zoo in Dänemark in der Panda-Abteilung mitgearbeitet. Davor war sie bereits für zwei Wochen in der chinesischen Panda-Station Bifengxia, in der nun Fu Long lebt. Im Zuge ihrer Ausbildung beschloss Jonna eine Projektarbeit zur Haltung Großer Pandas zu machen. Dabei wollte sie auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Panda-Haltungen kennen lernen. „Die Arbeit mit den Pandas war eine tolle Erfahrung für mich und eine Bereicherung in meiner Ausbildung. Auch das Erleben der chinesischen Kultur möchte ich nicht missen."
10. September: Schönbrunner Bambus für Yang Yang
Seitdem Yang Yang und Long Hui in Wien leben, wurde im Tiergarten Schönbrunn immer wieder an verschiedenen Stellen Bambus gepflanzt. Die unterschiedlichen Bambusarten sind hübsch anzusehen, dienen aber auch als Reserve für kurzfristige Lieferschwierigkeiten. Zur Zeit haben wir dadurch die Möglichkeit, der fürsorglichen Pandamutter Yang Yang ganz frisch geschnittenen Bambus anzubieten. Selbstverständlich fällt auch für Long Hui immer wieder eine Stange "Schönbrunner Bambus" ab.
9. September: Yang Yang gewährt schon mehr Einblicke
Die ersten Tage nach der Geburt war das Pandababy nur für wenige Augenblicke auf den Aufnahmen der Wurfboxkamera zu sehen. Die Pfleger konnten immer nur einen kurzen Blick auf den Nachwuchs am Monitor erhaschen. Sie mussten sich vor allem auf die Laute verlassen, um zu wissen, wie es dem Nachwuchs geht. Mutter Yang Yang musste das Jungtier, das nur von einem dünnen Babyflaum bedeckt war, intensiv wärmen und hielt es so die meiste Zeit über verdeckt. Mittlerweile zeigt sie ihren Nachwuchs schon öfters her. So kann man dem kleinen Pandanachwuchs beim Wachsen quasi zuschauen.
8. September: Größenvergleich
Der Pandanachwuchs wird jeden Tag größer und kräftiger. Das linke Foto zeigt das Pandababy am Tag seiner Geburt, das rechte Bild ist heute entstanden. Auch die Proportionen haben sich verändert. Es sieht nun schon wie ein richtiger Panda aus und ist nicht mehr so länglich und schmal. Außerdem ist die für Große Pandas typische Schwarz-Weiß-Zeichnung bereits gut zu erkennen.
7. September: Weltweites Interesse
Von Frankreich über Japan bis Amerika: Journalisten aus aller Welt berichten über das Pandababy im Tiergarten Schönbrunn und seine Entwicklung. Dass es ein zweites Mal gelungen ist, auf natürliche Weise Nachwuchs bei den Großen Pandas in einem europäischen Zoo zu züchten, sorgt für internationales Medieninteresse am Wiener Zoo. Die ersten Tage nach der Geburt standen täglich Interviews am Tagesplan. Vor allem in China, der Heimat der Großen Pandas, sind in den Medien Berichte über diese zoologische Sensation zu finden.
6.September: Säugen macht hungrig
Yang Yang macht schon immer häufiger Kurzausflüge, bei denen sie die Wurfbox für etwa 10 Minuten verlässt. Seit gestern Früh war sie bereits 4 Mal im Raum neben der Wurfbox, in dem immer frischer Bambus und Wasser für sie zur Verfügung steht. Für mehr, als sich etwas die Beine zu vertreten, einige Blätter Bambus zu fressen und eventuell Kot abzusetzen, nimmt sich Yang Yang allerdings noch nicht Zeit. Kehrt das fürsorgliche Panda-Weibchen zu ihrem Jungtier zurück, so nähert sie sich ganz langsam und vorsichtig und nimmt es mit dem Maul auf bevor sie sich wieder hinsetzt. In der dunklen Höhle muss sie sich, um ihren Nachwuchs zu lokalisieren, ganz auf ihr Gehör und den Geruch verlassen.
5. September: Alles rund um die Wurfbox
Viele Besucher stellen uns interessiert Fragen zur Wurfbox: Wie schaut sie aus? Warum braucht man sowas? Im Freiland suchen trächtige Panda-Weibchen kurz vor der Geburt eine Höhle auf, in der sie ihr Jungtier zur Welt bringen und aufziehen. Im Tiergarten Schönbrunn hatte Yang Yang, wie auch schon bei Fu Long, mehrere Höhlen zur Auswahl. In der Panda-Außenanlage und im Panda-Haus befinden sich zwei Baumhöhlen, zwei unterschiedlich große Erdhöhlen und in einem für Besucher nicht einsehbaren Bereich die Wurfbox.
Yang Yang hat sich wie schon bei Fu Long wieder für die Wurfbox entschieden. Diese scheint den Bedürfnissen der Pandamutter am besten gerecht zu werden. Ein bisschen umgestalten musste Yang Yang die Wurfbox allerdings schon: Das Panda-Weibchen hat den Eingang zur Box nach ihren Vorstellungen vergrößert. In der Box hat sie aus Heu, Bambuszweigen und Bambusblättern ein weiches Nest gebaut.
4. September: So sieht man das Pandababy doch
Da das Pandababy für die Besucher nicht zu sehen ist, zeigt der Tiergarten wieder auf zwei großen Fernsehern Videos vom Nachwuchs. Im Infocenter und beim Pandagehege kann man die besten Videoausschnitte von der Wurfboxkamera anschauen. Es gibt keine Live-Übertragung, weil die Mutter das Jungtier die meiste Zeit über wärmt und somit verdeckt hält. Am Video sieht man schon genau, dass der Nachwuchs bereits die für Große Pandas typische schwarz-weiße Zeichnung hat.
3. September: Das erste Farbfoto
Dicker Milchbauch und schwarz-weißes Fell: Zoologin Eveline Dungl ist gestern Nachmittag das erste Foto vom Pandababy geglückt. Das Bild wurde durch die Seitenklappe der Wurfbox aufgenommen, als das Pandaweibchen für wenige Minuten die Wurfbox verlassen hat, um zu trinken und etwas Bambus zu fressen. Man sieht deutlich, dass das 11 Tage alte Pandababy bereits seinen ersten großen Entwicklungsschritt durch gemacht hat: Es hat schon die für Große Pandas charakteristische schwarz-weiße Fellzeichnung. „Der Pandanachwuchs entwickelt sich prächtig. An den Ohren, am Schulterband, den Hinterbeinen und rund um die Augen hat er schon kurze, schwarze Haare unter dem weißen Babyflaum", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. „Das Jungtier sieht nicht nur vom Fell, sondern auch von den Proportionen her nun schon wie ein richtiger Großer Panda aus. Es ist nicht mehr so lang und schmal wie bei seiner Geburt."
2. September: Bambuslieferung
Heute wurde wieder frischer Bambus geliefert. Rund drei Tonnen Bambus verdrücken die Pandas im Tiergarten jeden Monat. Der Bambus wird drei Mal im Monat aus Südfrankreich und Holland geliefert. Damit er frisch bleibt wird er in einem Kühllager dunkel bei 6 Grad gelagert und mit einer Beregnungsmaschine feucht gehalten. Die Schönbrunner Pandas bekommen sechs bis acht verschiedene Bambusarten, damit ihre Ernährung abwechslungsreich ist. Derzeit ist der Bambusbedarf niedriger, weil Yang Yang nach der Geburt noch sehr wenig frisst. Pandamännchen Long Hui frisst im Moment pro Tag zehn Kilogramm Bambus.
1. September: Das Pandababy und sein großer Bruder
Dank der Wurfboxkamera können die Pandapfleger genau verfolgen, wie es dem Pandababy und seiner Mutter geht. Heute Nacht war Yang Yang zum dritten Mal seit der Geburt ihres Nachwuchses außerhalb der Wurfbox. Um etwa 4 Uhr 30 hat sie das Pandajunge zurück gelassen, um im Innengehege herum zu gehen und Urin abzusetzen. Etwa acht Minuten war das Pandababy alleine in der Wurfbox. Am Foto sieht man, dass es schon deutlich gewachsen ist.
Aber nicht nur die Entwicklung des heurigen Pandanachwuchses wird im Tiergarten Schönbrunn beobachtet, sondern auch die Entwicklung seines Bruders Fu Long in China. Am 23. August hat er in der Pandazucht- und Forschungsstation in Bifengxia seinen dritten Geburtstag gefeiert. In Kooperation mit Pandaworld.de hat ihm der Tiergarten zwei Banner mit einer Vielzahl an Glückwünschen seiner Fans und Freunde geschickt. Aus China haben uns Fotos und folgenden Zeilen erreicht: „Wir haben die Banner erhalten. So feierten wir nun Fu Longs Geburtstag. Zusätzlich hat er viel Bambus, Wowotou (Pandakuchen), Karotten und Äpfel bekommen. Er ist sehr glücklich. Vielen Dank für Ihre Fürsorge zu Fu Long".
31. August: Yang Yang hält Höhle und Baby sauber
Um die Höhle sauber zu halten nimmt Yang Yang die Ausscheidungen vom Jungtier auf. Das Pandababy ist auch noch nicht in der Lage selbständig Kot und Urin abzusetzen, sondern muss von der Mutter durch sanfte Massagen dazu angeregt werden. Die Zeit von Yang Yang und ihrem Jungen ist also im Moment ausschließlich in Schlaf-, Putz- und Säuge-Phasen unterteilt.
30. August: Pandababy ist schon kräftiger
Man kann beinahe zusehen wie das Pandababy wächst. Jeden Tag wird es ein bisschen größer, kräftiger und aktiver. Auf den Kamerabildern aus der Wurfbox ist der Pandanachwuchs nun auch immer öfter zu sehen. Mutter Yang Yang muss das Jungtier nicht mehr so intensiv wärmen wie in den ersten Tagen und hält es somit nicht mehr völlig bedeckt. Der kleine Zwerg quietscht nun auch merklich weniger. In den ersten Tagen nach der Geburt melden sich Pandababys sehr häufig. Mit diesem angeborenen Mechanismus fordern sie die Aufmerksamkeit der Mutter verstärkt ein.
29. August: Ein Vater ohne Pflichten
Pandaväter sind in die Aufzucht ihrer Jungtiere nicht involviert. Das ist auch im Freiland Aufgabe der Pandamutter. Long Hui ist deshalb von Yang Yang und dem Jungtier getrennt. Da das Pandahaus derzeit geschlossen ist, ist er für die Besucher nicht zu sehen, wenn er sich ins Haus zurück zieht. Die restliche Zeit kann man ihn in der Freianlage beim Bambusfressen oder Streifen durch das Gehege beobachten. „Er war nach der Geburt von Fu Long ja auch einige Zeit vom Weibchen getrennt. Er kennt das schon und es scheint ihm nichts auszumachen", sagt Zoologin Eveline Dungl. Dass das Pärchen so gut harmoniert, ist ohnehin ein Glücksfall. Pandas sind Einzelgänger und treffen sich sonst nur zur Paarungszeit. In den meisten anderen Zoos müssen sie getrennt gehalten werden.
28. August: Spannende Tage und kurze Nächte
Rund um die Uhr schauen die sieben Mitarbeiter des Pandateams rund um Eveline Dungl, wie sich das kleine Pandababy entwickelt. Auf drei Monitoren wird die Kamera aus der Wurfbox übertragen. „In der Nacht hören wir anhand der Laute, ob das Kleine trinkt und zufrieden ist", erklärt Dungl. Jeden Tag wird das Jungtier etwas kräftiger. Der nächste zu erwartende Schritt ist, etwa ab dem 12. Tag, die Entwicklung der panda-typischen Schwarzweiß-Zeichnung.
27. August: Yang Yangs erster Ausflug
Das Pandababy im Tiergarten Schönbrunn entwickelt sich nach wie vor prächtig. Pandamutter Yang Yang hat gestern am Abend das erste Mal seit der Geburt die Wurfhöhle verlassen, um Wasser zu trinken. Für die Pfleger kam das überraschend früh. Bei Fu Long hat sie sich erst nach 6 Tagen von der Höhle heraus bewegt. „Sie ist bei ihrem zweiten Nachwuchs viel sicherer. Ganz routiniert hat sie das Kleine in der Höhle gelassen und dann eineinhalb Futterschüssel mit Wasser auf einen Sitz ausgetrunken. Aufgrund des heißen Wetters gestern, war sie wohl richtig durstig", sagt Zoologin Eveline Dungl.
Während Yang Yang außerhalb der Höhle Wasser trinkt, sieht man auf den Videoaufnahmen und Bildern das Pandababy erstmals in seiner vollen Größe. Vom Äußeren her ähnelt es mehr einer Ratte als einem Pandabären. Im Unterschied zu erwachsenen Tieren haben die Jungtiere nach ihrer Geburt einen langen Schwanz, aus dem sich in den nächsten Monaten das für Pandas typische Sitzkissen entwickelt. Der Kopf besteht von den Proportionen her vor allem aus einem saugkräftigen Maul.
Yang Yang lässt ihr Junges nur so lange als unbedingt nötig alleine in der Wurfbox. Denn: Es braucht ihre Wärme. „Pandababys können ihre Körpertemperatur nicht ohne ihre Mütter halten. Sie sind nur mit einem weißen Flaum behaart und würden schnell auskühlen." Sofort beugt sich Yang Yang wieder über ihr drei Tage altes, schrill nach seiner Mutter fiependes Baby und wärmt es.
26. August: Fastenzeit für Pandamutter Yang Yang
Während das Pandababy alle zwei Stunden kraftvoll an den Zitzen der Mutter trinkt und sich fast pausenlos den Bauch vollschlägt, ist für die Mutter Fasten angesagt. Seit der Geburt ihres Nachwuchses ist Yang Yang ausschließlich mit ihrem Kleinen in der Wurfbox. Wie ihre Artgenossen im Freiland frisst die Pandamutter in der ersten Zeit nichts und trinkt auch keinen Tropfen Wasser, um die Höhle und ihr Junges nicht verlassen zu müssen. Pandamütter könnten ihre Jungen nicht zurück lassen, weil diese aufgrund der noch schwachen Behaarung schnell auskühlen würden. Um nicht von 30 kg Kilogramm Bambus am Tag plötzlich auf null zu reduzieren, verringern trächtige Panda-Weibchen schon Tage vor der Geburt ihre Futtermenge.
25. August 2010: Hoher Besuch im Tiergarten
"Es ist wie ein Wunder. Es ist im Tiergarten Schönbrunn wieder gelungen, auf natürlichem Wege ein Pandajunges zu zeugen", sagt Ye Jianzhong, chinesischer Botschaftsrat für Wissenschaft und Technologie, bei seinem Besuch im Tiergarten Schönbrunn. Voller Freude gratuliert er auch im Namen des chinesischen Botschafters Tiergartendirektorin Dagmar Schratter und Zoologin Eveline Dungl zum Zuchterfolg.
In einem Brief an die Tiergartendirektorin drückt der Botschafter Shi Mingde seine Freude über das Pandajunge aus und wünscht dem Neugeborenen viel Gesundheit und schnelles Wachsen. "Das Panda-Paar Yang Yang und Long Hui hat der Wiener Bevölkerung viel Freunde beschert. Ich betrachte beide als freundschaftliche Botschafter des chinesischen Volkes, nun wird die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern nachhaltig fortgesetzt."
So kraftvoll trinkt das Pandajunge
Ein neues Foto aus der Wurfbox zeigt das Pandajunge nun beim Trinken an einer der vier Zitzen seiner Mutter Yang Yang. „Etwa alle zwei Stunden wird es gesäugt, während dessen ein für Pandababys typischer Sauglaut für uns hörbar ist", sagt Zoologin Eveline Dungl. Pandajunge haben eine sehr große und kräftige Zunge, mit der sie die Zitze beim Saugen richtig umschließen. Wie lange Pandas gesäugt werden, ist sehr unterschiedlich. Mit etwa sieben Monaten fangen sie an sich für Bambus zu interessieren.
23. August: Pandababy geboren
Am 3. Geburtstag von Fu Long ist ein Pandababy zur Welt gekommen. Es ist rund 10 bis 12 Zentimeter groß und wiegt etwa 100 Gramm. Yang Yang und ihr Junges entscheiden selbst, wie lange sie in der Wurfbox bleiben. Im Gegensatz zu Fu Long, bei dem Tage vor seiner Geburt am Ultraschallbild nichts zu sehen war, konnte sich der Tiergarten diesmal auf den Nachwuchs einstellen. „Unsere Tierärztin hat regelmäßig Ultraschalluntersuchungen gemacht. Einmal, Anfang August, war das Pandababy am Bildschirm mit einer Länge von 1,72 Zentimetern zu sehen. Ab dann hatte Yang Yang keine Lust auf die Untersuchungen mehr", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die Freude ist bei der Zoochefin riesig und verhalten zugleich. Denn: „Innerhalb des ersten Lebensjahres liegt die Sterblichkeit bei Großen Pandas bei 40 Prozent."